Reisetipps

Wie kann man einer Reisekrankheit vorbeugen?

Stand: 25. September 2025

Ob Sie mit dem Auto, Flugzeug oder Schiff reisen – die Reisekrankheit, auch Bewegungskrankheit oder Kinetose genannt, kann eine Fahrt oder einen Flug in einen echten Albtraum verwandeln. Ausgelöst wird die Reisekrankheit durch Gleichgewichtsstörungen in Folge von ungewohnten Bewegungen. Sie äußert sich durch Übelkeit, Schwindel, Unwohlsein und manchmal Erbrechen.

In diesem Artikel geben wir Ihnen:

  • Antworten auf Ihre häufigsten Fragen und nützliche Informationen zum besseren Verständnis dieses Phänomens.

  • konkrete Tipps zur Linderung von Seekrankheit, Flugkrankheit oder Reisekrankheit

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Warum leiden wir unter Reisekrankheit?

Kinetose entsteht durch einen Konflikt der Sinne: Ihre Augen nehmen eine gleichbleibende Umgebung wahr, während Ihr Innenohr Bewegung registriert. Diese Diskrepanz verwirrt das Gehirn und verursacht Symptome wie Übelkeit, Hitzewallungen oder Schwindel.

 

Wer ist besonders betroffen?

Bestimmte Gruppen sind besonders anfällig für Reisekrankheit:

  • Kinder zwischen drei und zwölf Jahren

  • Frauen, insbesondere während der Schwangerschaft

  • Personen über 60 Jahre

Müdigkeit, Stress, Hunger oder negative Erfahrungen können die Empfindlichkeit verstärken. Starke Gerüche, Lärm und übermäßige Hitze sind ebenfalls verschärfende Faktoren.

 

Kommt Flugkrankheit bei Kindern häufiger vor?

Ja, Kinder sind besonders anfällig für Flugkrankheit, insbesondere zwischen drei und zwölf Jahren. Ihr vestibuläres System (Gleichgewichtsorgan im Innenohr) ist noch in der Entwicklung, was sie empfindlicher gegenüber den Bewegungs- und Druckveränderungen während eines Fluges macht.

Tipps für Kinder:

  • Direktflüge wählen, um Zwischenstopps zu vermeiden.

  • Leichten Snack vor dem Flug essen.

  • Ablenkung anbieten (Musik, ruhige Spiele).

  • Beschäftigung am Bildschirm bei Start und Landung vermeiden.

 

Können auch Tiere betroffen sein?

Ja, auch Hunde und Katzen können unter Reisekrankheit leiden. Es gibt tierärztliche Behandlungen zur Linderung. Vor einer längeren Reise sollten Sie sich in Ihrer Tierarztpraxis beraten lassen, um passende Empfehlungen für Ihr Haustier zu erhalten.

 

Wie kann man Seekrankheit vorbeugen und lindern?

Seekrankheit tritt häufig auf kleinen Booten oder bei rauer See auf. Hier sind einige Tipps, um sie in den Griff zu bekommen:

  • Wählen Sie den richtigen Platz auf dem Boot: Setzen Sie sich in die Mitte des Bootes, auf Höhe der Wasserlinie. Vermeiden Sie Kabinen weit über oder unter der Wasserlinie.

  • Fixieren Sie den Horizont: In die Ferne zu schauen hilft, die visuellen Orientierungspunkte zu stabilisieren. Noch besser ist es, wenn Sie ein Stück Land am Horizont sehen.

  • Vermeiden Sie abrupte Bewegungen: Bleiben Sie möglichst sitzen oder liegen.

  • Atmen Sie tief durch: Eine gute Sauerstoffversorgung hilft, Übelkeit zu lindern.

  • Verwenden Sie Akupressur-Armbänder: Damit können Sie einige Symptome abmildern. Sie erhalten diese in der Apotheke.

  • Bevorzugen Sie kurze Überfahrten: Wenn Sie empfindlich sind, vermeiden Sie lange Kreuzfahrten.

 

Sollte man eine medizinische Behandlung in Betracht ziehen?

Wenn natürliche Methoden nicht ausreichen, gibt es medizinische Lösungen:

  • Medikamente. Lassen Sie sich hierzu in Ihrer Apotheke oder in Ihrer Arztpraxis beraten und statten Sie Ihre Reiseapotheke entsprechend aus

  • Spezielle Pflaster oder Tabletten

Achtung: Manche Mittel verursachen Müdigkeit und sind nicht mit dem Fahren vereinbar. Konsultieren Sie immer einen Arzt oder eine Ärztin, besonders wenn Sie mit Kindern reisen.

 

Praktische Tipps: was Sie vor und während der Reise tun können

 

Die richtige Ernährung wählen

Vor der Abreise sollten Sie etwas Leichtes essen. Ein leerer Magen kann die Symptome verschlimmern. Vermeiden Sie fettige Speisen, Alkohol und Kaffee. Bevorzugen Sie feste Mahlzeiten und vermeiden Sie Suppen oder stark zuckerhaltige Getränke. Während der Fahrt kann ein Keks oder Kaugummi helfen, den Magen zu beruhigen.

 

Den richtigen Sitzplatz wählen

  • Im Auto: vorne oder hinten in der Mitte sitzen.

  • Im Zug oder Bus: einen Sitzplatz in Fahrtrichtung wählen.

  • Auf dem Schiff: Bereiche in der Mitte des Schiffes auf Höhe der Wasserlinie und Fensterplatz bevorzugen.

  • Im Flugzeug: Sitze im hinteren Bereich vermeiden, da sie anfälliger für Turbulenzen sind.

 

Das Fixieren eines Bildschirms oder das Lesen kann die Symptome verstärken. Folgen Sie mit dem Blick der Fahrtrichtung und unterhalten Sie sich mit Mitreisenden, um sich abzulenken.

 

Belüftung und mentale Einstellung

  • Eine gute Luftzirkulation hilft, die Symptome abzumildern.

  • Versuchen Sie nicht daran zu denken, dass Sie reisekrank werden könnten. Denn Angst kann die Symptome verstärken.

  • Halten Sie eine Spucktüte griffbereit, wenn Sie häufig unter Übelkeit leiden.

 

Bei der Autofahrt: Ruhiges Fahren und regelmäßige Pausen

Wenn Sie selbst mit dem Auto in den Urlaub fahren, achten Sie auf eine ruhige Fahrweise, besonders in Kurven. Vermeiden Sie abruptes Beschleunigen und plötzliches Bremsen. Machen Sie alle zwei Stunden eine Pause, um frische Luft zu schnappen und sich die Beine zu vertreten.

 

Fazit

Einer Reisekrankheit können Sie durch einfache Maßnahmen und kluge Entscheidungen vorbeugen und sie so abmildern. Ob im Auto, Zug, Flugzeug oder Schiff eine gute Vorbereitung hilft Ihre Reise angenehm zu gestalten.

Und nicht vergessen: Eine passende Reiseversicherung sichert Sie im Falle von Beschwerden oder medizinischem Bedarf unterwegs ab. Denken Sie daran, bevor Sie losfahren

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